
ALS-Grundlagenforschung dient der Aufklärung von Ursachen und Mechanismen der ALS. Ihre Ergebnisse sind mittel- und langfristig zu erwarten, aber zugleich hauptsächliche Strategie, um zukünftig hochwirksamen Therapien oder sogar Heilung der ALS zu erreichen.
Im gegenwärtigen medizinisch-wissenschaftlichen Verständnis der ALS ist davon auszugehen, dass mehrere Ursachen und Schädigungswege zur ALS führen können. Vor diesem Hintergrund verfolgt die ALS-Grundlagenforschung unterschiedliche Hypothesen und Forschungsrichtungen.

Bei der ALS lagern sich schädliche Eiweiße ab
Eine vielversprechende Forschungsrichtung betrifft die schädliche Ablagerung von spezifischen Eiweißen in den motorischen Nervenzellen von ALS-Patienten (Proteinopathie). Die Prävention oder Reduktion von Eiweißablagerungen der Proteine TDP-43, SOD-1 oder FUS gilt als eine wichtige Strategie der ALS-Grundlagen- und Therapieforschung. Eine weitere Forschungsrichtung verfolgt genetische Faktoren, die eine ALS auslösen oder begünstigen können.
Biologische Proben treiben die Grundlagenforschung voran
In grundlagenwissenschaftlichen Projekten der Charité, für die eine finanzielle Unterstützung erforderlich ist, werden beide Forschungsrichtungen, die Rolle von Proteinopathie und genetischen Faktoren, adressiert. Eine besondere Stärke der Grundlagenforschung an der Charité besteht in der Verknüpfung der klinischen Forschung. Aufgrund der hohen Anzahl an Menschen mit ALS, die sich an der Charité in medizinischer Betreuung befinden und ihrer hohen Bereitschaft der Mitwirkung an wissenschaftlichen Vorhaben, besteht die seltene Möglichkeit, klinische Forschung und Grundlagenforschung zu verknüpfen. Grundlagenforschung setzt die Nutzung von biologischen Proben zum Beispiel Blut, Nervenwasser, DNA oder Gewebeproben voraus. Im ALS-Zentrum der Charité können in besonderer Weise biologische Proben gewonnen und somit die Grundlagenforschung vorangetrieben werden.
Grundlagenforschung ist in Kooperationen erfolgreich
Die Grundlagenforschung ist mit weiteren nationalen Forschungseinrichtungen und verschiedenen Forschungsteams in Europa und in den USA verknüpft.
Sie haben Fragen?
Prof. Dr. Thomas Meyer, Leiter der ALs-Ambulanz der Charité, hilft Ihnen gern weiter.

Klinische Forschung
In der klinischen Forschung werden Medikamente oder andere Therapien untersucht, für die in der Grundlagenforschung positive Hinweise auf einen möglichen therapeutischen Effekt vorliegen.

Forschung für spezialisierte Versorgung
Neben dem spezialisierten Facharzt für Neurologie sind weitere Experten im Team, die für eine optimale Versorgung der ALS-Patienten tätig werden.
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