Am 17.03.2015 besuchte Prof. Dr. Thomas Meyer als Vertreter der Projektgruppe AmbulanzPartner die EU-Kommission am Standort Sevilla, das sich speziell den Herausforderungen der integrierten Versorgung von chronisch Kranken auf europäischer Ebene widmet. Ein Arbeitsschwerpunkt ist die Nutzung von Informationstechnologie zur Verbesserung von Versorgungsabläufen.
Die Problematik besteht darin, dass zahlreiche Förderprojekte in den zurückliegenden 10 Jahren in Europa gestartet und abgeschlossen wurden, aber die Mehrheit der Projekte nach Ende der Förderung zum Erliegen kommen. Die Ursachen liegen zumeist darin, dass die Veränderung von festgefügten Strukturen im Gesundheitssystem sehr aufwendig und zeitintensiv ist. Weiterhin muss nach Ablauf einer staatlichen Förderung eine neue Finanzierungsform gefunden werden, um den Erhalt einer Innovation zu bewerkstelligen.
Das Versorgungsnetzwerk Ambulanzpartner (AP) wurde als eines von 4 Netzwerken in Europa eingeladen, um über die Erfahrungen beim Aufbau und der Aufrechterhaltung von Netzwerkstrukturen zu berichten. In einem Vortrag hat Prof. Dr. Thomas Meyer beschrieben, wie es innerhalb des Netzwerkes gelungen ist, neben der Charité auch an anderen führenden ALS-Zentren in Deutschland (Bochum, Jena, Hannover, Dresden und Ulm) die AP-Struktur zu etablieren und damit eine Verknüpfung von mehreren ALS-Zentren in Deutschland zu erreichen. Die Einladung zur EU-Kommission und der Vergleich mit anderen Projekten in Europa zeigt, dass wir mit dem AP-Netzwerk Wegbereiter neuer Versorgungsformen sind, wenngleich noch sehr viele Aufgaben zur Optimierung und Weiterentwicklung des Netzwerkes vor uns liegen.