Im Mai 2007 hat ein Konsortium von deutschen, französischen und italienischen ALS-Zentren einen Antrag im EU-Forschungsförderprogramm eingereicht, der eine transnationale Untersuchung der Ernährungstherapie bei der ALS beinhaltete. In einer Mitteilung des deutschen Projektträgers wurde im August 2007 der gesamte Antrag abgelehnt. Ursache der Entscheidung war die hohe Anzahl an Antragstellern und die grundlagenwissenschaftliche Ausrichtung des Förderprogramms. Der Antrag sah eine kontrollierte Studie zur künstlichen Ernährung bei der ALS vor. Dabei sollten zahlreiche offene Fragen zur Ernährungsbehandlung einschließlich zur hochkalorischen Zusatzernährung, zum optimalen Zeitpunkt einer PEG-Sonde und zu den Ursachen der Frühsterblichkeit nach PEG-Anlage untersucht werden. Es handelt sich um elementare Fragestellungen in der klinischen Versorgung von ALS-Patienten, die bisher nur unzureichend geklärt sind. Vor diesem Hintergrund bedauern die Antragsteller die Entscheidung der EU. Gleichzeitig ist bekannt, dass aufgrund der begrenzten öffentlichen Mittel nur eine geringe Wahrscheinlichkeit der Förderung bestehen kann. Damit wird die Bedeutung von ALS-spezifischen Forschungs- und Stiftungsinitiativen erneut belegt.