Im Juni 2008 hat die ALS–Ambulanz der Charité einen Fachartikel zur Beendigung der Beatmungstherapie bei der ALS veröffentlicht. Die Publikation erschien in der Fachzeitschrift „Der Nervenarzt“, die von der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) herausgegeben wird. In dem Artikel werden die Erfahrungen an der Charité öffentlich gemacht, welche medizinischen, pharmakologischen und sozialen Maßnahmen zu treffen sind, um eine ausreichende Palliativversorgung bei einer Beendigung der Beatmungstherapie zu gewährleisten. Bei ALS-Patienten mit einer künstlichen Beatmung äußert ein geringer Teil den Wunsch, zu einem selbst definierten Zeitpunkt die lebenserhaltenden Maßnahmen zu beenden. In dieser Situation haben die Patienten einen Anspruch auf eine ärztliche Hilfe durch eine Palliativversorgung, die medizin-ethisch vollständig geklärt ist. Es handelt sich um einen Prozess des „Sterbenlassens“ ohne Bezug zur „aktiven Sterbehilfe“ oder dem ärztlich unterstützten Suizid. Der Fachartikel in „Der Nervenarzt“ wurde durch einen Beitrag in Spiegel Online von Christoph Seidler am 10.07.2008 aufgegriffen und in einen breiteren Zusammenhang der gegenwärtigen ALS-Behandlung gestellt.
//www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,druck-564501,00.html