Förderprogramm für Robotik-Assistenz bei der ALS
Hintergrund
Menschen mit ALS erfahren fortschreitende Lähmungen der Arme, der Beine und des Rumpfes. In dieser Situation sind technische Hilfsmittel, die motorische Defizite ausgleichen können, von besonderer Bedeutung. Klinische Forschung ist erforderlich, um die medizinischen Anwendungskriterien und die technischen Anforderungen für einen sinnvollen Einsatz zu ermitteln.
Ziel
Bei ALS-Patienten mit Verlust der Armfunktion wird die Nutzung eines Robotik-Arms, der vom Patienten selbst gesteuert wird, für das Anreichen von Getränken und Mahlzeiten untersucht. Patienten mit hochgradiger Lähmung der Beine sollen die Möglichkeit für ein Gangtraining mit einem Exoskelett erhalten.
Ergebnisse
ALS-Patienten nehmen an einer klinischen Studie teil, in der die medizinische und technische Machbarkeit sowie die subjektive Nutzererfahrung von Robotik-Armen und einem Exoskelett-Trainingsprogramm systematisch analysiert werden. Dabei ist zu erwarten, dass die Nutzung eines Armroboters zu einer verbesserten Patientenautonomie führt, während das Lauftraining im Exoskelett günstige Auswirkungen am Bewegungsapparat, der Kreislauffunktion und dem psychologischen Erleben aufweist. Die Studienergebnisse werden durch wissenschaftliche Publikationen der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Die Daten sollen genutzt werden, um Robotik-Arme und das Exoskelett in die Behandlungsleitlinien neurologischer Fachgesellschaften und in den Leistungskatalog gesetzlicher und privater Krankenversicherungen aufzunehmen.