Nach einem Bericht des Deutschen Ärzteblattes vom 27.05.2011 wurden dem XCell-Center in Düsseldorf alle Therapien untersagt. Die Entscheidung fiel durch die Bezirksregierung in Köln in Absprache mit dem NRW-Gesundheitsministerium und dem Paul-Ehrlich-Institut. Das XCell-Center hatte in der Vergangenheit ALS-Patienten und andere Betroffene schwerster Erkrankungen mit körpereigenen Stammzellen behandelt. Fachgesellschaften einschließlich der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) hatten aufgrund der unbekannten Risikosituationen vor der Behandlungspraxis am XCell-Center gewarnt und von einer dortigen Therapie abgeraten. Im August 2010 war bekannt geworden, dass ein junger Patient an den Komplikationsfolgen der Stammzellinjektion verstorben ist. Im konkreten Fall des verstorbenen Patienten wurde die Stammzellinjektion in den Nervenwasserraum (Ventrikel) innerhalb des Gehirns injiziert. In der Folge entstand eine Gehirnblutung mit einem tödlichen Ausgang. Mit der Schließung des XCell-Centers in Düsseldorf wird nach Peking ein weiteres Behandlungszentrum mit Stammzell-Technologien geschlossen, da inakzeptable Risiken einer Therapie entstanden sind, deren medizinischer Nutzen bisher unklar ist. Nach der heutigen Datenlage konnten durch bisherige Stammzell-Anwendungen keine nachhaltigen klinischen Effekte erzielt werden. Stammzell-Behandlungen sind ausschließlich in einem experimentellen und studienbasierten Rahmen sinnvoll.