Bereits mit der Diagnosestellung der ALS erhalten die Themen von Sterben und Tod eine besondere Bedeutung – sie erhalten eine persönliche Relevanz und emotionales Gewicht. Gleichzeitig sind sie häufig mit Angst, Unsicherheit und einer Vielzahl offener Fragen verbunden. Dieser komplexe, elementare und existenzielle Themenbereich wird in einem Gespräch mit Professor Dr. Gian Domenico Borasio diskutiert. Er ist Neurologe und Palliativmediziner, der in besonderer Weise mit diesem Thema verbunden ist, und zu den profiliertesten Stimmen im deutschsprachigen Raum gehört. Gian Borasio war als Neurologe am ALS-Zentrum der LMU in München als ALS-Experte und klinischer Forscher tätig. In seiner weiteren Entwicklung hat er die Zentren für Palliativmedizin in München und Lausanne geleitet und blieb dabei der Behandlung von Menschen mit ALS eng verbunden. Einem größeren Publikum wurde als Buchautor bekannt – durch seinen Spiegel-Bestseller „Über das Sterben“.
- Begriffsbestimmung von „Sterben“ und „Tod“
- Angst vor dem Sterben
- Angst vor „Atemnot“ oder „friedliches“ Sterben
- palliative Sedierung
- Orte des Sterbens
- Sterben im Hospiz
- Sterben im Krankenhaus
- Sterben auf einer Palliativstation
- Alleinsein und Begleitung im Sterben
- Hospizbewegung
- Analogie von Sterben und Geburt („Hebammen des Sterbens“)
- Angst vor dem Tod („Horror vacui”; lat. „Angst vor der Leere”)
- Religiosität und Spiritualität
- Sterbehilfe
- Autonomie im Sterben bei der ALS
Das Gespräch mit Prof. Dr. Gian Domenico Borasio wird mit Prof. Dr. Thomas Meyer geführt – Neurologe und Leiter der ALS-Ambulanz der Charité.
Dieser Podcast wird durch die Boris Canessa ALS Stiftung unterstützt. Informationen zur Stiftung und ihren geförderten Projekten finden Sie auf der Website: https://canessa-als-stiftung.org
Links:
Über Gian Domenico Borasio auf Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Gian_Domenico_Borasio
Über die Bücher „Über das Sterben“ und „selbst bestimmt sterben“ von Gian Domenico Borasio: https://www.perlentaucher.de/autor/gian-domenico-borasio.html
Autor: Prof. Dr. Thomas Meyer