Seit dem Jahr 2005 wird eine Minozyklin-Verträglichkeitsstudie an einer geringen Patientenzahl in den USA durchgeführt. Eine Wirksamkeit ist durch diese Studie nicht sicher zu ermitteln. Zur Untersuchung einer therapeutischen Wirkung von Minozyklin bei der ALS ist eine kontrollierte Wirksamkeitsstudie im Vergleich zu einem Scheinpräparat (Placebo) erforderlich. Im Jahr 2005 war in Deutschland eine Minozyklin-Wirksamkeitsstudie beim Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) beantragt und wenig später abgelehnt worden. Aufgrund der fehlenden Finanzierbarkeit war damit die Minozyklin-Studie in Deutschland nicht realisierbar. Das Vorhaben einer Minozyklin-Wirksamkeitsstudie wird nunmehr von der britischen ALS-Organisation in Verbindung mit einer staatlichen Forschungsförderung in Großbritannien unterstützt. Ab Ende 2006 ist eine Minozyklin-Therapiestudie bei etwa 1000 ALS-Patienten in Großbritannien in Verbindung mit ausgewählten französischen ALS-Zentren geplant. Das Vorhaben wird mit über 2 Millionen britischen Pfund unterstützt. Aufgrund der hohen Patientenzahl und der erheblichen Aufwendungen sind Ergebnisse der Studie erst im Jahr 2008 sicher zu erwarten.