Im ALS-Podcast #17 ist Dr. Christopher Secker zu Gast. Er ist Wissenschaftler und Mediziner am Max Delbrück Centrum für Molekulare Medizin in Berlin. Sein wissenschaftlicher Schwerpunkt liegt bei der Erforschung von neurodegenerativen Erkrankungen, einschließlich der Huntington-Erkrankung, der Alzheimer-Demenz sowie der ALS. Eine bekannte Gemeinsamkeit zwischen diesen neurodegenerativen Erkrankungen liegt in der Ablagerung von bestimmten Proteinen in Nervenzellen. Daher gilt die Aufklärung der Eiweißablagerungen (auch „Proteinaggregate“ genannt) als ein Schlüssel für das Verständnis der ALS. Bei mehr als 95 % aller Menschen mit ALS lässt sich die Ablagerung des Proteins TDP-43 durch spezielle molekulare Untersuchungsmethoden nachweisen. Seit mehr als fünf Jahren erforscht Dr. Secker die Mechanismen von Eiweißablagerungen, um von diesen Erkenntnissen in der Zukunft gezielte Therapiestrategien abzuleiten. Ein weiterer Forschungsschwerpunkt besteht in der Identifikation von Medikamenten, die eine Ablagerung von TDP-43 verhindern, reduzieren oder verlangsamen können.
Die bisherigen Erkenntnisse zu TDP-43 und anderen Proteinablagerungen werden im Verlauf des Gespräches besprochen und diskutiert:
- Begriffsklärung und Funktion von „TDP-43“
- Schädigungsmechanismus durch TDP-43
- Therapiestrategie zur Verhinderung von Proteinablagerungen
- Immuntherapie gegen TDP-43
- Methoden der Medikamentenentwicklung („Drug Screening“)
- „Medikamentenbibliotheken“
- Bioinformatik in der Medikamentenentwicklung
- Prognose für Forschungsergebnisse der nächsten 5 Jahre
Das Interview wird geführt von Prof. Dr. Thomas Meyer, Leiter der ALS-Ambulanz der Charité.
Hier geht es zum Audio-Podcast dieser Folge: https://canessa-als-stiftung.org/als-podcast
Hier geht es zum Video-Podcast dieser Folge: https://www.youtube.com/I0g3b47T20Y