
Die ABCD-Studie ist eine klinische Studie der Phase 2, in der die Verträglichkeit des Immunmedikamentes Rituximab untersucht wird. Zusätzlich sollen erste Hinweise auf eine mögliche Wirksamkeit der Substanz ermittelt werden. Neben den klinischen Kriterien (insbesondere ALSFRS-R, SVC, BMI) wird das Ansprechen des Biomarkers Neurofilament (NfL) analysiert. Die Studie wird in placebo-kontrollierter Weise durchgeführt. Das Medikament wird durch eine intravenöse Infusion verabreicht.
Bei der Studie gelten die folgenden Einschlusskriterien (Auswahl): 1) Erkrankungsdauer < 24 Monate; 2) SVC > 75%. Die Behandlung erfolgt über 30 Monate. In dieser Zeit erfolgen 11 Visiten in der Ambulanz sowie zusätzliche Telefonvisiten.
Die Studie wird vom Deutschen Zentrum für neurodegenerative Erkrankungen in Bonn und Berlin initiiert und an der Neurologischen Hochschulambulanz der Charité sowie der ALS-Ambulanz in Bonn durchgeführt. Die ALS-Ambulanz der Charité nimmt nicht direkt teil, sondern unterstützt die Studie durch die Ansprache und Rekrutierung von Patienten, die bezüglich der Einschlusskriterien für die Teilnahme geeignet sind.
Kontakt für Teilnahme in Berlin: Birgit Koch, [email protected]
Kontakt für Teilnahme in Bonn: [email protected] [email protected]
Weiterführende Informationen zur ABCD-Studie: https://www.dzne.de/forschung/studien/klinische-studien/abcd/
Über Rituximab bei der ALS:
Die Studie wird durch das Rituximab ist ein immunologischer Wirkstoff, der bestimmte Immunzellen („B-Zellen“) unterdrückt, die wiederum für die Antikörperproduktion im menschlichen Körper verantwortlich sind. Rituximab wird bereits seit einigen Jahren bei immunologischen, antikörperbedingten Erkrankungen mit Erfolg eingesetzt. Die Untersuchung von Rituximab bei der ALS beruht auf der Hypothese, dass auch bei der ALS antikörpervermittelte und andere immunologische Schädigungsprozesse beteiligt sind, die durch Rituximab reduziert werden können.