Der Oldenburger Physiker Dr. Eduardo Mendel hat ein Computerprogramm entwickelt, das eine „Konservierung“ der eigenen Stimme ermöglicht, sofern eine 3-4stündige Sprachaufzeichnung nach einem bestimmten Protokoll und einer anschließenden Programmierung vorgenommen wird. Bei der ALS ist aufgrund der Möglichkeit einer chronischen Sprechstörung die Aufzeichnung der eigenen Stimme für zahlreiche Patienten sinnvoll. Gleichzeitig sind erhebliche Kosten mit der Stimmaufzeichnung und Programmierung des Programms verbunden, die sich auf mehr als 3000 Euro belaufen. Seit 2005 bestand ein gemeinsames Projekt von Dr. Mendel mit der Charité, in dem erste Erfahrungen mit dem Programm „Meine-eigene-Stimme“ erhoben wurden. Im Ergebnis zeigte sich eine Überlegenheit gegenüber den herkömmlichen elektronischen Kommunikationshilfen. Anfang 2007 konnte die Charité einen positiven Erfahrungsbericht und eine entsprechende gutachterliche Stellungnahme den Spitzenverbänden der Krankenkassen vorlegen. Im April 2007 kam es zu einer positiven Entscheidung der Versicherungsträger, das Computerprogramm „Meine-eigene-Stimme“ als Hilfsmittel in der symptomatischen Behandlung der ALS-bedingten Sprechstörung zur Verbesserung der Kommunikation zuzulassen. Damit ist eine finanzielle und soziale Limitation für dieses Hilfsmittel reduziert worden.