Auf dem Internationalen ALS-Symposium in Basel wurde Prof. Dr. Neil Shneider (ALS-Zentrum der Columbia University in New York) für seine Verdienste und bahnbrechenden Erfolge in der genetischen Therapie der FUS-ALS ausgezeichnet. Die Auszeichnung erging auch an Prof. Robert Brown (University of Massachusetts) sowie das Forschungsteam des US-Biotech-Unternehmens Ionis. Anna Kämpfer, an FUS-ALS erkrankt, war bei der Preisverleihung mit eigener Kraft auf der Bühne. Sie gehört zu denjenigen Betroffenen, die von Prof. Shneider mit dem FUS-ASO-Medikament behandet wurde und einen bemerkenswerten Behandlungerfolg aufzeigt. Nach 10 Monaten der Therapie kam es zu einer schrittweisen und deutlichen Verbesserung von motorischen Funktionen – zu einem Verbesserungsprozess, der unter der laufenden Therapie (die jetzt im ALS-Zentrum in St. Gallen stattfindet) weiterhin anhält. In einem Video, das während der Preisverleihung gezeigt wurde, konnte eindrucksvoll belegt werden, dass Anna Kämpfer zahlreiche motorische Funktionen – so auch das Laufen und Treppensteigen – zurückerlangt hat, die zuvor durch die ALS verloren waren. Anna Kämpfers Mutter, Sonja, hielt die Laudatio zur Auszeichnung von Professor Shneider. Es war ein sehr bewegender Moment, der einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zu neuen effektiven Therapiestrategien bei der ALS markiert.
Autor: TM