ALS-Nacht sehr erfolgreich:
500.000 Euro für Arbeit der ALS-Ambulanz an der Charité
Am Montag, dem 18. September 2018 fand die 8. ALS-Nacht in der Würth-Repräsentanz auf Schwanenwerder der Initiative „Hilfe für ALS-kranke Menschen“ statt. Der Einladung zur ALS-Nacht waren 140 Gäste aus unterschiedlichen Gesellschaftsbereichen, insbesondere Wirtschaft, Politik, Kunst, Kultur und Wissenschaft, gefolgt. Die Veranstaltung stand wie in den Jahren zuvor unter der Schirmherrschaft von Alt-Kanzler Gerhard Schröder. Durch den Abend führte Reinhold Beckmann.
Olympische Kunst
Zunächst beschrieb Herr Prof. Meyer in einem Interview mit Herrn Beckmann die Hürden der letzten Jahre, welche durch die Spenden zugunsten der ALS-Initiative genommen werden konnten und stellte die Ziele der nächsten Jahre vor, bevor die Auktion von Kunstwerken im Mittelpunkt der Veranstaltung stand. Die Versteigerung der Kunstwerke übernahm Markus Eisenbeis, Geschäftsführer des Auktionshauses Van Ham. Unterstützt wurde unsere Arbeit durch großzügige Kunstspenden von der Stiftung Kunst und Kultur, der Galerie Friedmann Hahn sowie der Nachlassverwalterin von Patrick Vernon, Claudia Peppel. Zudem stifteten folgende Künstler Werke für die Kunst-Auktion auf der ALS-Nacht: Norbert Bisky, Michael Dyne Mieth, Josef Fischnaller, Thomas Kaemmerer, Udo Lindenberg, Markus Lüpertz, Saša Markarova, Mirko Schallenberg, Guido Sieber, Bernar Venet, Maximilian Verhas und Otto Waalkes. Ein ganz besonderes Kunstwerk spendete der ehemalige Olympiasieger Robert Harting. Im Rahmen der von ihm initiierte Spendenaktion „Muskeln für Muskeln“ wurde eine Skulptur versteigert, die aus einem Muskel des ehemaligen Gewichthebers und Olympiasiegers Matthias Steiner geformt worden ist. Die Skulptur „Muskel 1“ ist die erste Skulptur aus einer Serie von plastischen Arbeiten, die Robert Harting in Kooperation mit anderen Sportlern schaffen möchte.
Unterfinanzierte Therapieforschung
Neben der Versteigerung von Kunstwerken zugunsten der ALS wurde bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der ALS-Nacht um die finanzielle Unterstützung von Projekten der klinischen Forschung und Grundlagenforschung sowie um Patenschaften für Mitarbeiter der ALS-Ambulanz geworben. Die Spendenfinanzierung von Forschung und Versorgung ist deshalb notwendig, da die Therapieforschung der ALS durch die öffentliche Hand dramatisch unterfinanziert ist. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat im Jahr 2017 lediglich 26 Euro pro ALS-Patient in Deutschland für klinische Forschung ausgegeben. Zugleich ist auch die spezialisierte Versorgung an der ALS-Ambulanz der Charité nur durch Spendenfinanzierung möglich, da die gesetzlichen und privaten Krankenversicherungen keine hinreichenden Mittel zur Verfügung stellen. Der überwiegende Teil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Ambulanz muss aus Spenden sowie anderen Drittmitteln finanziert werden.
Spendenerlös von 500.000 Euro
Die ALS-Nacht 2018 hat insgesamt einen Spendenerlös von 500.000 Euro erzielt und damit den Fortbestand und die Weiterentwicklung der ALS-Ambulanz an der Charité sowie die Realisierung zahlreicher innovativer Projekte ermöglicht. Dabei sind wir dem Initiatoren der ALS-Nacht (Dr. Jürgen Grossmann und Detlef Prinz), dem Schirmherrn (Gerhard Schröder), den zahlreichen Künstlern und Galerien für die großzügigen Kunstspenden, den Mitwirkenden ALS-Betroffenen und ihren Familien sowie allen aktiven Teilnehmern der ALS-Nacht sehr dankbar. Außerdem danken wir der Familie Würth herzlich dafür, dass sie uns die Hauptstadt-Repräsentanz der Würth-Gruppe sowie die Veranstaltungstechnik erneut kostenfrei zur Verfügung gestellt hat.